Heuschrecken und Fangschrecken

Heuschrecken und Fangschrecken - © Emanuel Trummer
© Emanuel Trummer

Eine der weltweit bekanntesten Insektengruppen stellen die Heuschrecken dar. Ihren Bekanntheitsgrad verdanken sie wohl zwei Tatsachen: Einerseits ihrem gewaltigen Sprungvermögen und andererseits ihrer Fähigkeit mit ihren Flügeln und Beinen Töne hervorzubringen, die für diese kleinen Tiere ungeheuer laut sein können. In Österreich gibt es beinahe 130 verschiedene Arten. Diese teilen sich in zwei gut voneinander zu unterscheidende Großgruppen auf.
Die eine Großgruppe, die Langfühlerschrecken erkennt man an Fühlern, die den Körper weit überragen. Ein weiteres gut sichtbares Bestimmungsmerkmal sind ihre Gehörorgane die bei dieser Heuschreckengruppe auf den Schienen der Vorderbeine, also quasi an den Knien zu finden sind. Langfühlerschrecken werden auch noch Laubheuschrecken genannt.
Die andere Gruppe, die Kurzfühlerschrecken oder auch Feldheuschrecken besitzen Antennen, die niemals bis zum Ende des Hinterleibs reichen. Die Gehörorgane der Feldheuschrecken sind anders als bei den Laubheuschrecken am ersten Segment des Hinterleibs gelegen. Man könnte fast sagen, sie hören mit dem Bauch.
Heuschrecken sind Lebewesen des Offenlandes. Viele Arten bevorzugen Grünland unterschiedlicher Ausprägung als Lebensraum. Während manche Arten fast überall zu finden sind, wo es Wiesen gibt, sind andere Arten hoch spezialisiert und können nur Lebensräume besiedeln, die ganz eigene ökologische Bedingungen aufweisen. Manche Arten etwa kommen nur in sehr feuchten Wiesen vor andere leben entlang von Flüssen auf Schotterbänken.
Nur mit einer Art (Gottesanbeterin) sind die Fangschrecken im Vulkanland vertreten. Fangschrecken sind streng genommen nicht mit Heuschrecken verwandt, werden aber einfachheitshalber meist von den gleichen Wissenschaftlern erforscht.
Das Vulkanland, klimatisch begünstigt und reich an heuschreckenfreundlichen Lebensräumen, bietet einer beeindruckenden Vielfalt an Langfühler- und Kurzfühlerschrecken eine Heimat. Diese Vielfalt gilt es zu erleben.

Arten dieser Gruppe