Vögel
© Michael Tiefenbach
Von den über 10.000 weltweit beschriebenen Vogelarten wurden bislang rund 420 in Österreich nachgewiesen. Davon konnten schon über 300 Arten im Bereich des steirischen Vulkanlandes beobachtet werden. In etwa 120 Arten brüten in diesem Gebiet, die restlichen Arten setzen sich aus Durchzüglern, welche auf ihrer Reise in ihre Brut- bzw. Überwinterungsgebiete im Vulkanland einen Zwischenstopp einlegen, sowie Wintergästen, welche hier den Winter verbringen zusammen. Daneben treten hin und wieder auch seltene Irrgäste auf, welche z.B. durch außergewöhnliche Wetterphänomene nach Mitteleuropa vertragen werden.
Vögel haben schon seit jeher die Menschen fasziniert. Durch ihre Fähigkeit, sich scheinbar mühelos im Luftraum fortbewegen zu können, ihre vielfältigen Stimmen und Rufe, die weiten Wanderungen vieler Zugvogelarten, bildeten Vögel schon früh die Grundlage für vielerlei Sagen und Mythen.
Abhängig von den Lebensansprüchen (Nahrung, Nistplatz etc.) besiedeln Vögel unterschiedliche Lebensräume. Während manche Vogelarten große, geschlossene Waldgebiete oder auch strukturärmere Wiesengebiete bevorzugen, brauchen andere vielfältige, mosaikartig kleinstrukturierte Bereiche. Einige Vogelarten haben zusätzlich spezielle Anforderungen an ihren Lebensraum. So benötigen z.B. Eisvogel, Bienenfresser und Uferschwalbe senkrechte Lehm- oder Sandabbrüche, in welche sie ihre Nester graben können.
Vögel benutzen Rufe, um sich mit Artgenossen zu verständigen und Gesänge, um währen der Brutzeit das Revier abzustecken sowie einen Partner anzulocken.
Die meisten Vogelarten bauen Nester um ihre Eier auszubrüten. Die Nester der einzelnen Arten unterscheiden sich nicht nur in der Größe, vielfach lässt sich anhand des Baumaterials und des Neststandorts der Erbauer bestimmen. So fertigen z.B. Drosseln ein mit Lehm ausgekleidetes Nest nieder in Büschen, Laubsänger bauen ein backofenförmiges Nest direkt am Boden, dagegen errichten Meisen ihr Nest ausschließlich in Höhlungen.