Felsstandorte
 kopie.jpg)
© Emanuel Trummer
Ein Leben in extremis führen die Bewohner der Felsstandorte. Wasser ist oft nur kurzfristig in Form von Regenwasser erhältlich und die Verankerung am Untergrund in Ermangelung einer Bodenauflage meist nur über Spalten möglich. Unter diesen wüstenähnlichen Bedingungen leben daher nur die widerstandsfähigsten Arten. Die Pflanzenarten dieses Biotopes haben spezielle Überlebensstrategien entwickelt. So kommen etwa Farne vor, die fast vollständig austrocknen und bei Regen wieder "zu leben" erwachen können, ebenso wie Blütenpflanzen, die aktiv Wasser speichern (sog. Sukkulente). Felsstandorte sind natürlicherweise im Vulkanland nur an den Hängen der Vulkanberge anzutreffen (Gleichenberger oder Stradner Kogel, Riegersburg, etc.). Südexponierte Felsen stellen die wärmsten Orte der Region dar, auf denen sich kleinklimatisch submediterrane Temperaturverhältnisse einstellen und das Vorkommen von wärmeliebenden Arten des Südens, wie der Smaragdeidechse, ermöglichen. Sekundär sind, abgesehen von alten unverputzten Mauern, v. a. durch Bergbautätigkeit des Menschens einige Standorte entstanden, auf denen sich nach Einstellung der Abbruchtätigkeit auch die typischen Felsbewohner ansiedeln können.