Totholz

Totholz - © Bernard Wieser
© Bernard Wieser
7 Stadien durchläuft der Baumstamm bis er wieder zu Humus wird. Noch am lebenden Baum bilden Wetterschäden erste Eintrittspforten für Pilze. Hohlräume entstehen, die diversen Höhlenbrütern und einer ganzen Lebensgemeinschaft des verrottenden Nistmaterials dienen. Abfallende Äste und Laub stellen die Waldstreu, die den Wald als Kohlenstofflieferant düngt. Stirbt der Baum, so bleibt er vielleicht noch einige Jahre stehen. Unter der Borke können sich Fledermäuse tagsüber ausruhen. Am toten Stamm wachsen Konsolen in denen bei Zersetzung schon wieder Schnecken, Fliegen und Käfer leben. Wenn der Baum umbricht, bleibt eine Seite im feuchten Boden während die andere rasch abtrocknet. Diese Stämme werden oft zur Reviermarkierung von Füchsen oder Mardern benutzt. In Asthaufen brüten die Zaunkönige. Eine Moosschicht überzieht den liegenden Totholzstamm. Holzameisen haben einen neuen Staat gegründet. Im Herbst zeigen sich wieder zahlreiche Pilzfruchtkörper verschiedenster Arten. Sie sind zusammen mit den Bakterien die wichtigste Gruppe der Zersetzer. Immer flacher, verschwindet der Stamm im Boden nach einigen Jahren und ist schließlich wieder Dünger für den Wald und die nächste Baumgeneration.

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