Baumhöhlen

Baumhöhlen - © Primož Presetnik
© Primož Presetnik
Eine Baumhöhle entsteht meist durch die Arbeit des Spechtes. Nachmieter der Höhlen, sekundäre Höhlenbewohner sind andere Vogelarten, Säugetiere oder auch Insekten. Durch die Höhlenbewohner wird Nistmaterial in die Höhle eingebracht und die Höhle auch erweitert. Im Kompost dieses Materials finden sich weitere Zersetzer ein, die schließlich eine Mulmmasse produzieren. Alte Mulmhöhlen sind selten und genauso selten sind ihre Bewohner.
Bei der Wahl der Nisthöhle sind Faktoren, wie die Höhe am Stamm, der Querschnitt des Höhleneingangs oder die Tiefe des Lochs von Bedeutung. Auch die Größe der Höhle ist entscheident. Die Himmelsrichtung ist ebenfalls ein Faktor für die Besiedelung. An wärmeexponierten Stämmen ziehen nicht selten Bienen-, Hummel- oder Hornissenköniginnen ein und gründen einen Staat. Auch Ameisen besiedeln noch stehendes Totholz über einen Höhleneingang. Fledermäuse können in Baumhöhlen sogar überwintern. Wenn es viel Schnee hat, besuchen vorwiegend bodenlebende Säugetiere ebenfalls die trockeneren Baumhöhlen. Ein seltener Höhlenbrüter ist die vom Aussterben bedrohte Blauracke. Sie besiedelt Höhlen des Grünspechtes und des Schwarzspechtes in Weiden, Buchen oder Obstbäumen.

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